Ska im Transit, Buch dt. Sprache
- Artikel-Nr.: OTS-10110
Wusstet ihr eigentlich, dass es euch auf der anderen Seite der Mauer nochmal gibt? So die Frage einer Journalistin an die Westberliner Ska-Band Blechreiz. Tatsächlich war der Ska auf seiner Reise von Jamaika in die Welt inzwischen in beiden Teilen Deutschlands angekommen, wenn auch unter komplett anderen Vorzeichen. Es gab gemeinsame Einflüsse und gravierende strukturelle Unterschiede bis zum Aufeinanderprallen zweier Welten durch die Wiedervereinigung.
Wäre doch spannend, darüber zu berichten, bevor wir der Alzheimer Krankheit anheimfallen. Das dachten sich Emma Steel, frühere Mitherausgeberin der Fanzines Skintonic, Skin Up und Oi!Reka und Matzge, Kopf von Pork Pie Records. Anhand vieler Interviews mit Musikern, Veranstaltern, Produzenten und Fanzine-Machern entstand eine umfangreiche, oft sehr persönliche Zustandsbeschreibung der Ska-Gemeinden in Ost und West. Woher kamen die Einflüsse die zur ersten Berührung mit Skamusik führten? Welche Mittel zur Kommunikation gab es? Jedem Interviewpartner wurden die gleichen Fragen gestellt, aber die Antworten könnten konträrer nicht sein.
War der erste Kontakt im wiedervereinigten Deutschland eher ein freundliches Zusammentreffen oder ein hartes Aufeinanderprallen? Auch hier finden sich die verschiedensten Erfahrungen zwischen Schmusekurs und Schlagabtausch. Wie raufte man sich zusammen und was war der größte Unterschied zwischen der Situation vor und nach der Wende? Am Ende steht die Bestandsaufnahme der heutigen deutschen Ska-Szene und eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung.
Erzählte erlebte Geschichte, abgerundet mit Portraits der Interviewpartner, angereichert mit skurrilen und witzigen Anekdoten, randvoll mit Raritäten aus Fotoalben und Tour Tagebüchern.
(Emma Steel)